Franziska Ringe, Sopran
PRESSE
Orfeo ed Euridice, Theater Vorpommern | IOCO – Ekkehard Ochs, 19.4.2023
Klangintensiv
SPRICH MIT MIR | Das Opernglas, 4/22, G. Helbig.
... dennoch kann nichts spannender sein, als wenn
diese Gefühlsintensität und Dramatik so meisterhaft und konsequent auf die Bühne gebracht wird wie von Franziska Ringe...
„Auf stimmlicher wie künstlerischer Augenhöhe aber auch die (...) Euridice von Franziska Ringe gleichermaßen rhetorisch-musikalisch prägnant, stringent und voller sich an dramaturgisch gewollten Zweifeln klangintensiv aussingend. Wohl für die Sängerin eine gestalterische Gratwanderung der besonderen Art (...).‟
Meine Schwester und ich | Das Opernglas, 7/22, G. Helbig.
„(…) Franziska Ringe beglückte in der Rolle der Dolly und konnte wieder einmal alle Fassetten ihrer Bühnenkunst zeigen...
„... In eineinhalb Stunden ohne Pause entwickelte sie quasi solistisch sängerdarstellerisch einen Spannungsbogen, der das Publikum bis zum letzten Moment in Atem hielt. Die Herausforderung für die Sängerin liegt neben den sängerischen Anforderungen in großen emotionalen Schwankungen, die außergewöhnliche darstellerische Leistungen erfordern. Die Sopranistin hat alle Facetten ihres Könnens zeigen dürfen. Ihr stimmlicher Farbenreichtum schöpft aus einem großen Fundus von souveräner Technik. Das reicht vom feinsten Pianissimo bis zum kraftvollen Fortissimo und wirkte sehr berührend. Es ist umso mehr zu würdigen, als sie in einem minimalistischen Bühnenbild (…) agiert. (…)"
„... Pralle Spielfreude gepaart mit souveräner Musikalität und Stimmqualität, komödiantischer Begabung und der dazugehörigen Präzision in der Umsetzung entzückten. So etwa ihr Liebeswerben und damit einhergehendes Gefühlsdurcheinander, das sie mit Jonglieren und Hula Hoop-Reifen ausdrückt, aufrichtig, natürlich, mit Leichtigkeit, um nur ein Beispiel herauszugreifen aus der Fülle der oft leisen Momente des Stückes. (…)“
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Dracula | von Frank Wildhorn | Theater Vorpommern
... noch ein Video
Rigoletto
„Auf Stralsunds Bühne war das glaubhaft (...), da nicht nur der Darsteller des Rigoletto, sondern das gesamte Sängerpersonal mit einer glanzvollen sängerischen Leistung andere Erwartungen gegenstandslos machte. (...) Zumal die Protagonisten alle Räumlichkeit und damit auch die archaische Konstruktivität der Bühne mit faszinierendem Gesang und einer darstellerischen Präsenz füllten, die an Stringenz und besitzergreifender Expressivität nichts zu wünschen übrig ließ. Wenn sich „schöner Gesang“ anbot, dann gab es ihn (...).
Allen voran Maciej Kozłowski als (bunt gewandeter, viel Pink tragender) Rigoletto, ungemein agil und auch ohne Buckel glaubhafter Zyniker wie hemmungslos liebender Vater, sowie Franziska Ringe, deren (vorwiegend rote) Gilda in Staunen, ja atemlos machender Weise unter die Haut ging."
IOCO, Nov. 2024
My Fair Lady
„Und Eliza? An sie sind die Erwartungen des Publikums schon vor der Ouvertüre hoch. Franziska Ringe, allumfassend in Gesang und Darstellung zu Hause, weiß es zu genau. Vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan? Aber nicht doch - der Schwan ist von Beginn an in ihr. Es bedarf keiner Lumpen oder eines sissihaften Ballkleides (...), um diese stolze Schönheit zu erkennen. Und so häutet sich nicht nur diese, ihre, Eliza, sondern sie richtet sich auf, in diesem, ihrem einen Leben. Das überzeugt als Straßengöre und spätere emanzipierte Frau!"
Blitzverlag Nov. 2024, Jürgen Blümel
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„Franziska Ringe bringt nicht nur den Wandel von der sozial benachteiligten Gossen-Göre, die um ihr Überleben kämpft, zur selbstbewusst emanzipierten Frau glaubhaft auf die Bühne, sondern überzeugt auch gesanglich. Ihr Sopran, der nie ihr eigentliches Zuhause in großen Partien im Opernfach erahnen lässt, klingt leicht und luftig. Ringe spielt, singt, tanzt und steppt (!) sich mit Leichtigkeit und Präzision zu Recht in die Herzen des Publikums."
Musicalzentrale, Okt. 2024, Kai Wulfes
Idomeneo
„(…) Schon am Anfang erntet Franziska Ringe als Ilia Zwischenapplaus für die eindringlich überzeugende Interpretation ihrer Figur. Mit klangschöner, souverän geführter Sopranstimme mit breitem Farbenspektrum, dynamisch sicherer Bandbreite und glänzend ausgeführten Koloraturen spiegelt sie schon da ihre Seelennot in allen Facetten. Mezzosopranistin Pihla Terttunen (Idamante) gestaltet ihre Rolle adäquat wunderbar gefühlvoll und differenziert, wie man es sich nicht besser vorstellen kann. Mit kraftvoll glasklarer und betörend timbrierter Stimme bildet sie das ideale Pendant zu Franziska Ringe. (…) Beide liefern intensiv auf Augenhöhe bis zum Schluss, als ihre Liebe in die Wirklichkeit treten darf (…).“
Das Opernglas 5/24
Aus zwei mach eins
Die Opernverwicklung „Sprich mit mir“ am Theater Vorpommern
„Und da kommt die Musik ins dann doch faszinierende Geschehen. Genauer: die Protagonistin. Hier ist es die seit der Spielzeit 2017/18 am Theater Vorpommern engagierte Franziska Ringe, die diesem in mehrfacher Hinsicht sehr anspruchsvollen sängerischen Alleingang-Marathon ein beeindruckendes, emotional fesselndes Profil verleiht. Sie schafft es nicht nur, den Raum und die lange zeitliche Distanz mit gleichbleibend hoher Darstellungsintensität zu füllen, sie ist nicht weniger überzeugend in der Sicherheit und Kraft stimmlicher Präsenz und musikalischer Glaubwürdigkeit. Der gefällige, sängerisch gleichwohl schwierige „Belcanto“ Menottis ist für sie ebensowenig ein Problem wie Poulencs „rhetorisch“ geprägte und ungemein expressive, ja zwingende und in ihrer akribisch vorgegebenen Differenziertheit des Ausdrucks nicht selten beklemmende Vertonung.“
das Orchester, Januar 2022
Herzensangelegenheiten –
Ein Sommernachtstraum im Theater Stralsund
„(…) Und auch gesungen wird sehr gut. (…) Betörend schön klingen die Hermia von Amelie Baier und die Helena von Franziska Ringe. (…) Dem Theater Vorpommern gelingt vor allem musikalisch eine bemerkenswerte Produktion. (…)“
Online Musik Magazin, Stefan Schmöe, Oktober 2022
Sprich mit mir! – Eine Opernverwicklung aus La voix humaine und The Telephone
Starke Opern-Premiere in Greifswald
„Die große Stärke des Abends (…) ist die Musik. Und eine Franziska Ringe, die im etwa eineinhalbstündigen sängerischen Alleingang (!) mit Darstellungsintesität und stimmlich beeindruckender Präsenz zu fesseln vermag. Der musikalisch gefällige Menotti ist hier das geringere Problem, dafür fasziniert die Sängerin bei Poulencs ungemein expressiver Vertonung mit feinster, vom Komponisten akribisch vorgegebener Ausdrucksvielfalt (…). Das ist stark, auch beklemmend (…). Ein Opernabend der etwas anderen Art; sehens- und hörenswert aber unbedingt.“
Ekkehard Ochs, Ostsee-Zeitung vom 29.09.2021
Ein Sommernachtstraum
Stralsund, 23.9.2022
„Hermia und Lysander fliehen vor Demetrius, der wiederum von der in ihn verliebten Helena verfolgt wird, interpretiert von Franziska Ringe.
Sie führt ihren kraftvollen, farbenreichen, strahlenden, unverwechselbaren Sopran souverän und wohlklingend, dabei darstellersich temperamentvoll präzise in den geforderten Aktionen.“
Das Opernglas, 11/22
VITA
Franziska Ringe ist am Theater Vorpommern als festes Ensemblemitglied engagiert. In der Spielzeit 2024/25 wird sie als Eliza Doolittle in My Fair Lady, Gilda in Rigoletto und Susanna in Le nozze di Figaro zu erleben sein.
Zuvor glänzte sie als Ilia in Mozarts Idomeneo und war nebenbei am Theater Lüneburg im Musical der Graf von Monte Christo als Luisa Vampa zu Gast. Ebenso begeisterte sie das Publikum als Soulsängerin Patty Oneway mit ihrer Band „The Peppermint Pattys” im szenischen Songabend OFMBAOMFTR. In den vorherigen Spielzeiten gestaltete sie mit großer Vielfältigkeit Helena in Brittens A Midsummernights Dream, Clorinda in La Cenerentola und Dolly in Meine Schwester UND ICH. Als Euridice in Glucks Orfeo präsentierte sie sich, nicht nur in Vorpommern, sondern auch am Volkstheater Rostock. Sie sang Valencienne in Die Lustige Witwe und gastierte in dieser Partie in der Revue-Fassung am Theater Dortmund. Zudem begeisterte sie in einem Doppelabend aus La voix humaine von Poulenc kombiniert mit der Rolle der Lucy in The Telephone von Menotti mit dem Titel Sprich mit mir - ihre künstlerische Leistung wurde u.a. in „Das Opernglas” besonders hervorgehoben. Als Belinda in Dido and Aeneas und als Engel in Detlev Glanerts Drei Wasserspiele konnte sie ebenfalls überzeugen.
Weiterhin präsentierte sie sich bereits in Musicals als Lucy in Dracula, Kate in Kiss me, Kate, Maria Magdalena in Jesus Christ Superstar und als Jacquie in Me and My Girl. Sie sang außerdem Musetta in La Bohème, Pamina in Die Zauberflöte und Stella in André Previns A Streetcar Named Desire. Weiterhin gestaltete sie die Rollen der Fradl in der Oper Wir gratulieren! von Mieczyslaw Weinberg sowie die der Gerda in der schwedischen Oper Snödrottningen.
Ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover schloss sie ab, in der Klasse von der Mezzosopranistin Gudrun Pelker. Hier debütierte sie als Pamina in Mozarts Die Zauberflöte. An der Hochschule für Musik Detmold studierte sie bei Caroline Thomas und Susan Anthony. Parallel zum Studium war sie als Mitglied des Opernstudios am Landestheater Detmold engagiert und gastierte an den Wuppertaler Bühnen.
Franziska Ringe ist diplomierte Kulturwissenschaftlerin der Universität Hildesheim mit den Fächern Jazz-Gesang, Musikwissenschaft und Psychologie. Bereits während des Studiums sang sie solistisch am Theater für Niedersachsen Hildesheim. Lange wurde sie von der amerikanischen Sopranistin Doreen DeFeis sängerisch begleitet.
Konzerte führten sie in den Sendesaal des NDR Hannover und in das Gewandhaus Leipzig sowie zum Classic Open Air auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Franziska Ringe ist Preisträgerin der Kammeroper Schloss Rheinsberg, des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert” und erhielt Stipendien der Stiftung „Jugend musiziert”, der Walter und Charlotte Hamel Stiftung, der Hans und Eugenia Jütting-Stiftung Stendal und Live Music Now Hannover e.V.